Dazu wurde 2005 die Naturwacht Saarland unter der Trägerschaft der Naturlandstiftung Saar eingerichtet.
Welche Schutzgebietskategorien gibt es im Saarland überhaupt?
Bei dieser Schutzgebietskategorie handelt es sich um Gebiete, die dem Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Gesamtheit dienen. Insbesondere werden die wild lebenden Pflanzen und Tiere, deren Lebensräume oder bestimmte Lebensgemeinschaften zu ihrem Erhalt, ihrer Entwicklung, aufgrund ihres seltenen Vorkommens oder auch aus wissenschaftlichen Gründen unter den gesetzlichen Schutz gestellt.
Naturschutzgebiete dürfen in der Regel nicht außerhalb der Wege betreten werden. Ausnahmen können jedoch in der entsprechenden Gebiets-Verordnung zugelassen werden.
Die Betreuung dieser Schutzgebiete liegt in den Händen der Naturwacht Saarland.
Für die Pflege und Unterhaltung ist das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) in Kooperation mit der Naturlandstiftung Saar zuständig.
Die Gebiete Wolferskopf, das Waldschutzgebiet Steinbachtal/Netzbachtal („Urwald“) und das Ostertal zwischen Werschweiler und Marth sind einige Beispiele für die 121 Naturschutzgebiete im Saarland, die eine Gesamtfläche von 10.630 Hektar bedecken.
Der Begriff NATURA 2000 bezeichnet ein Netzwerk von Schutzgebieten in der EU. Dieses europäische Netz verfolgt als Hauptziel die Erhaltung, Wiederherstellung und Förderung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten. Die NATURA 2000-Flächen umfassen spezielle Vogelschutzgebiete (lt. EU-Vogelschutzrichtlinie von 1979) und die so genannten FFH-Gebiete (FFH-Richtlinie von 1992). FFH steht hier für Fauna-Flora-Habitat, also für Lebensräume von Tieren und Pflanzen.
Im Saarland gibt es gegenwärtig 117 an die Europäische Union gemeldete NATURA 2000-Gebiete, die insgesamt 26.316 Hektar (= ca. 10 % der saarl. Landesfläche) umfassen. Die gemeldeten 41 Vogelschutzgebiete haben eine Fläche von 23.677 Hektar. FFH- und Vogelschutzgebiete werden im Saarland als Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Für die Betreuung dieser Gebiete ist die Naturwacht zuständig. Zu den NATURA 2000-Gebieten gehören zum Beispiel die Mosel-Aue bei Nennig, der Bremerkopf bei Steinberg und die Steilhänge der Saar.
Tier- und Pflanzenarten, die in der FFH-Richtline bzw. in der Vogelschutzrichtline genannt sind, genießen auch außerhalb ausgewiesener Schutzgebiete einen flächendeckenden Schutz.
Weiterführende Links:
-NATURA 2000, tiefergehende Informationen
- Ausweisung neuer Landschaftsschutzgebiete und Naturschutzgebiete (NATURA 2000-Gebiete)
Die Menschen sind ein Teil der Natur. Sie sind auf Landnutzung angewiesen, um zu leben und zu überleben. Menschen benötigen jedoch auch wilde und natürliche Räume, in denen sie besondere Erlebnisse sammeln können. Natürliche Wildnis stellt für die menschliche Psyche eine besondere Kraftquelle dar. Das erklärt, warum Nationalparks die Naherholung, den Tourismus und damit die wirtschaftliche Entwicklung der sie umgebenden Region fördern.
Eine solche Wildnis inmitten genutzter Landschaften zuzulassen ist Teil der gesellschaftlichen Verantwortung für nachfolgende Generationen.
https://www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de