Auf einem guten Weg im Sinne der biologischen Vielfalt

Wiese vor der Mahd im Alsbachtal bei Marpingen

Wiese vor der Mahd im Alsbachtal bei Marpingen

Naturwacht Saarland zieht positive Bilanz der Mähterminkontrollen im Naturschutzgroßvorhaben Täler der Ill und Nebenbäche.

Das im Jahre 2002 ausgewiesene Naturschutzgroßvorhaben „Täler der Ill und ihrer Nebenbäche“ zeichnet sich auf mehr als 1000 Hektar nicht nur durch seine naturnahen Bäche aus, sondern auch durch eine Vielzahl extensiv genutzter Wiesen.


Extensiv bedeutet in diesem Fall, dass nach Rechtsverordnung erst nach dem 15. Juni eines jeden Jahres die Wiesen innerhalb des Naturschutzgebietes gemäht werden dürfen, um möglichst viele Nährstoffe aus den Wiesen zu nehmen und so die biolo-gische Vielfalt zu stärken.


Henning Schwartz, einer von vier hauptamtlichen Naturwächtern im Saarland, ist für die Kontrolle der Einhaltung in Bezug auf die Rechtsverordnung für das Naturschutzgebiet „Täler der Ill und ihrer Nebenbäche“ zuständig und bewertet die jetzt eingetretene Situation in Bezug auf die Einhaltung der Mähtermine durchweg positiv.
Durch intensive Kontrollen und Gespräche mit den Nutzern, musste die Naturwacht Saarland in den Ve-gangenen zwei Jahren lediglich einen Verstoß feststellen, bei dem entgegen der Rechtverordnung vor dem 15. Juni gemäht wurde. Hier zeigt sich, dass die betroffenen Landwirte offenbar eine Akzeptanz für den Naturschutz entwickelt haben und auf ihren Flächen im Sinne der Verordnung sowie zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt handeln.
„Damit sind wir auf einem guten Weg, eine möglichst hohe biologische Vielfalt zu erreichen und das Naturerbe für die Menschen vor nachteiligen Veränderungen zu schützen.“, so Schwartz.

 


HINTERGRUND: Die Naturwacht Saarland steht in Trägerschaft der Naturlandstiftung Saar, finanziert durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Eine der Hauptaufgaben der Naturwacht Saarland ist es, die Einhaltung der per Gesetz bzw. Rechtsverordnung geschützten Flächen im Saarland zu kontrollieren und vor negativen Einwirkungen zu schützen.
Das Naturschutzgebiet „Täler der Ill und ihrer Nebenbäche“ wurde 2002 ausgehend vom Kernbereich des Naturschutzgroßvorhabens ‚Gewässerrandstreifenprojekt Ill‘ durch das saarländische Umweltministerium ausgewiesen. Das ‚Gewässerrandstreifenprojekt Ill‘ wurde von 1991 bis 2007 mit rund 17,5 Millionen Euro für Planung, Grunderwerb und Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen durch Bund und Land gefördert. Zur Umsetzung der Projektziele wurde 1990 der Zweckverband Illrenaturierung (heute Zweckverband Natura Ill/Theel) gegründet, der sich aus den Anrainergemeinden Eppelborn, Illingen, Marpingen und Merchweiler sowie der Naturlandstiftung Saar zusammensetzte.

Die Ranger der Naturwacht Saarland setzten sich für unser saarländisches Naturerbe ein. 

 

 

 

Die Naturlandstiftung Saar ist Mitglied im Zweckverband Natura Ill-Theel.